Vielleicht hat der Verfasser keinen Bezug zum Christentum, ist nicht religiös. Aber warum wird ausgerechnet der Karfreitag mit einem ruhigen Tag verknüpft? Am Feiertag an sich kann es ja nicht liegen. Die freie Zeit genießen hingegen kann ich durchaus verstehen. Jeder Feiertag, jeder freie Tag ist ein Tag den man genießen kann. Aber warum dann ruhig genießen? Wer mit dem Karfreitag nichts anfangen kann der fragt sich sicher auch warum er ausgerechnet diesen Tag ruhig genießen soll.

Wer hingegen im Christentum verwurzelt ist, für den hat der Karfreitag eine ganz besondere Bedeutung. Noch vor 30 Jahren war es durchaus üblich diesen hohen Feiertag mit seiner besonderen Bedeutung auch besonders zu begehen. Schwarze Kleidung war für Kirchgänger quasi Pflicht, es wurde nicht getobt und nicht gelacht, keiner Vergnügung nachgegangen und der Tag ruhig verbracht.

Von einem genießen der freien Zeit konnte allerdings auch keine Rede sein. Den Tod Jesu zu genießen? Ich weiß nicht. Am Karfreitag kann man nachdenklich sein, einmal innehalten. Für Nicht-Christen allerdings völlig belanglos. Also ist der Karfreitag heute wohl eher ein Tag der die Gemüter erhitzt, ein Spagat zwischen der Spaßgesellschaft die den freien Tag sieht und denjenigen die religiös einen hohen Feiertag begehen wollen.

Oder hat derjenige der den Wunsch nach einem ruhigen freien Tag bildlich zusammengestellt hat auch versucht einen Spagat hinzubekommen? Nämlich das "ich wünsch dir einen schönen freien Tag" mit Rücksicht auf die Bedeutung des Karfreitag in ein "ich wünsch dir einen ruhigen Tag und genieße die freie Zeit" umgewandelt? Und damit beide Seiten angesprochen sind, dann das Kreuz in schwarz/grau mit der grünen Wiese, die vielleicht Hoffnung ausdrücken soll, verbunden?

Puh, möglich ist ja alles. So richtig bin ich mit dieser Zusammenstellung und meinen Gedanken noch nicht zufrieden. Aber vielleicht muß man auch nicht alles verstehen und pickt sich nur heraus, was für einen selbst wichtig ist.